Umkehren kann der Weg nach vorne zur Lösung sein!
Machtkampf Offline gegen Online
In manchen Innenstädten und Kommunen sieht es zum Gähnen aus. Während im Internet immer mehr Geschäfte eröffnen und der Kunde, der liebe Verbraucher immer wieder dorthin (ab)wandert, verlieren viele Einzelhändler einen Kunden nach dem anderen und müssen aufgeben.
Es scheinen nur noch gewisse Zweige auch im normalen Einzelhandel Konjunktur zu erleben: Dienstleister für Geschäftsaufgaben, Räumungsverkäufe und Insolvenzen…
Aber nicht nur das Onlineshopping macht den örtlichen Händlern das Leben schwer.
Die Probleme unserer Zeit
Viele alt eingesessene Familienunternehmungen haben den Zeitgeist schlichtweg einfach verschlafen. Die Angebotspalette oder das Verständnis der Händler-Kunden-Beziehung entspricht nicht mehr den Kundenwünschen oder die Präsentation der Ware liegt im Argen.
Das Personal ist wenig engagiert, denkt öfter an die Pause oder den Feierabend, als an die Aufgabe, Kunden angenehm zu beraten und zum Kauf zu motivieren. Teilweise auch, weil die VerkäuferInnen zu wenig vom Verkaufen verstehen und zu wenig motiviert sind.
Große Marktketten platzieren sich vor den Toren und bieten scheinbar Preise, dass einem das Hören und Sehen vergehen kann.
Zudem werden die Einzelhändler in den Innenstädten immer öfter mit teilweise unverschämten Mietpreisanpassungen konfrontiert. Mancher Vermieter hat noch nicht verstanden, dass man die Kuh melken und nicht schlachten sollte.
Aber auch Energiekosten, Rücklagen für nötige Renovierungen und Brandschutzauflagen sowie Versicherungsprämien machen das Leben des Händlers nicht einfacher.
Und wenn man keine Antworten auf das geänderte Kundenverhalten findet, ist der Ofen dann eben schneller aus, als man denkt. Denn vom Beraten alleine kann keiner leben. Und wenn ein gutes Konzept fehlt, steht meist die Geschäftsaufgabe vor der Tür – manchmal verbunden mit der Privatinsolvenz – das ist dann oft doppelt bitter.
Was sind die Folgen dieses Ausverkaufs unserer Innenstädte?
Die kurzen Wege zum Bäcker oder Metzger, zum Tante-Emma-Laden (den es tatsächlich hier und da noch gibt) entfallen langsam.
Es schleichen sich Lücken ins Stadtbild ein, die hier und da zwar wieder geschlossen werden, aber die Fluktuation ist groß geworden. Und oft beginnen sich Innenstädte einander zu ähneln. Überall sieht man die gleichen Ladenketten, Anbieter und Imbissbuden.
Oma und Opa finden in Ihrer Umgebung nicht mehr das was Sie für die Bewältigung Ihres Lebensabends benötigen.
Junge Familien suchen funktionierende Strukturen um einfache und kurze Wege zum Kindergarten, zur Schule und zum Arzt.
Sie alle sind mehr und mehr gezwungen das Auto zu bewegen oder mit dem Bus in die nächste Stadt zu fahren.
Kommunen haben immer mehr Probleme, Einwohnerzahlen stabil zu halten, Gewerbe anzusiedeln und Steuereinnahmen zu generieren und den Wegzug durch Zuzug zu kompensieren. Die Attraktivität eines Ortes schwindet mit dem Verlust des Einzelhandels!
Aufwand, Zeit und Geld werden verschwendet um das bislang Naheliegende zu ersetzen. Von den Beziehungen, die verloren gehen, einmal ganz zu schweigen.
Die Innenstädte, die Dorfmitte verlieren an Flair. Das Leben spielt sich mehr und mehr auf der Straße ab – nicht mehr beim Bäcker, oder vor dem Cafe oder beim Bastelladen um die Ecke.
Durch die Verluste der bisherigen Angebotsvielfalt verändern sich weiter Gewohnheiten. Der Notwendigkeit folgend hält man sich öfter außerhalb der eigenen Ortschaft oder Region auf. Dadurch werden andere Themen auch an neuen Orten erledigt…
Auswirkungen der besonderen Art
Der Landarzt merkt das zum Beispiel schon sehr deutlich. Er hat ein Problem damit, dass ihm nur noch die alten Leutchen bleiben – und nicht einmal das… denn es werden Leistungen, Dienste zentralisiert, damit sie sich für die Kassen noch rechnen.
Das bedeutet schon jetzt an einigen Orten, dass der Notdient nicht mehr am Ort angeboten wird, sondern wer notfallmäßig versorgt werden müsste, hat erst einmal zu schauen, wie er in die nächste Notdienst-Zentrale in 15 km Entfernung kommt!
Das ist eine Schande. Aber Geld regiert die Welt.
Wir, wir Verbraucher sind dabei, unsere eigene schöne Welt, unsere Strukturen völlig umzukrempeln. Schritt für Schritt entfernen wir uns von dem, was einmal unseren Werten entsprach.
Die Folgen für den Arbeitsmarkt, die immer weiter voranschreitende Flexibilität, die eingefordert wird, die längeren Wege zum neuen Arbeitsplatz, die Zeiten und Kosten, die damit verbunden sind, die für Wichtiges, wie zum Beispiel die Familie, fehlen, muss ich nicht näher ausführen.
Umkehren ist der Weg
In einer Umfrage der Geislinger Zeitung (Februar 2015) meinten 85% der 182 Befragten, dass sich die Einzelhändler zu wenig anstrengen.
Nur 27% unterstützen den heimischen Einzelhandel mit ihren Einkäufen.
Das zeigt, dass der Händler selbst aktiv werden muss – er als Einzelner – aber auch die Gemeinschaft aller Händler an einem Ort können und müssen etwas tun.
Es müssen Konzepte her, die für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Die Kunden müssen angelockt werden, gut beraten und bedient werden. Der persönliche Kontakt zum Kunden ist der größte Trumpf des regionalen Einzelhandels gegenüber dem unpersönlichen Einkauf im Internet.
Das heißt, es müssen mehr Investitionen in die Ausbildung und Schulung der Mitarbeiter, der VerkäuferInnen fließen.
Das Verkaufspersonal ist das größte Kapital des Einzelhandels!
Dieses Kapital muss gut angelegt werden, damit es Zinsen bringen kann.
Die Konzepte müssen ausgewogen gestaltet sein. Jeder Beteiligte hat seinen Beitrag zu leisten. Da müssen auch die Lieferanten mit eingebunden sein. Genauso sind örtliche Vereine und Kooperationen zu integrieren. Es müssen Multiplikatoren gefunden werden, um die Attraktivität des eigenen Einzelhandelshauses und der gegebenen Infrastrukturen wieder zu erhöhen!
…und sebstverständlich wäre es von Vorteil, wenn die Onlinewelt mit einbezogen werden könnte – warum am Kräuterregal nicht einen QR-Code platzieren, der zu einer liebevollen Homepage mit leckeren Kräuterzubereitungen für Salate oder Saucen leitet?
Und warum nicht umgekehrt – im Internet einen Bestellservice anbieten um die frische Ware aus der Region beim Händler um die Ecke fertig zusammen gestellt abzuholen…?
Und wer soll das bezahlen?
Ah ja – jetzt kommt der Einwand, der alle Ideen im Keim zu ersticken droht: Wer soll das bezahlen?
Ja, die Frage ist berechtigt!
- Bessere, geschulte Mitarbeiter kosten Geld.
- Werbung kostet Geld.
- Aktionen mit Lieferanten kosten Geld.
- Vereinssponsoring kostet Geld.
- QR-Codes und Homepages kosten Geld.
- Ein Bestellservice kosten Geld und
- neue Mitarbeiter für einen besseren und ausgebauten Service kosten auch Geld!
Wo soll dieses Geld herkommen um all diese Maßnahmen umsetzen zu können?
Aber auch auf diese Fragen gibt es Antworten – manchmal schwer umsetzbare und manchmal so einfache, dass es schon zu einfach wirkt.
- Was wäre, wenn es tatsächlich eine Möglichkeit gäbe, all diese Punkte umzusetzen?
- Was würde es für den Einzelhandel bedeuten, für die regionale Entwicklung, für die Menschen der Region und insbesondere für die älteren Menschen unter uns, wenn es ein Konzept gäbe, dass all dies ermöglicht?
- Wären Sie bereit, dieses Konzept zu unterstützen? Wäre es Ihnen eine Empfehlung wert?
Eine Empfehlung an den nächsten Kaufmann, den Metzger Ihres Vertrauens, den Bäcker um die Ecke…? Eine Empfehlung über social media, damit möglichst viele von dieser Idee erfahren und sie nutzen und umsetzen können?
Ist diese großartige Idee Ihnen Ihre Zustimmung wert?
Hier ist die Antwort, die auf alle Fragen eine gelungene und überzeugende Konzeptumsetzung aufzeigen kann und sich bereits viele Male bewährt hat (es ist so einfach wie genial 🙂 – aber lesen und schauen Sie selbst:
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